Fahrt des Heimatvereins Mettingen nach Dresden und Freiberg

Fahrt des Heimatvereins Mettingen nach Dresden und Freiberg

 1.Tag: 21.06.2018

Um 4:00 Uhr, zu nachtschlafender Zeit, erfolgte die Abfahrt aus Mettingen. Den ersten Zwischenstopp legte die Gruppe an der Raststätte Biggenkopf an der A44 ein. Dort wurde allen Teilnehmern ein Frühstück serviert. Frisch gestärkt, ging es dann weiter zum Erlebnisbergwerk Merkers. Das Erlebnisbergwerk Merkers ist ein Schaubergwerk im Ortsteil Merkers der Krayenberggemeinde im westthüringischen Wartburgkreis. Die Führung durch das Bergwerk dauerte etwa drei Stunden, beginnend mit einer zweiminütigen Fahrt in einem Förderkorb bis auf 500 Meter Teufe. In einer etwa 21 Kilometer langen Rundfahrt auf Mannschaftswagen erfuhren wir Einzelheiten über den Kalisalzabbau und konnten den Lagerort des sogenannten Nazigoldes, die Kristallhöhle und ein Salzbergbau-Museum unter Tage besichtigen. Außerdem sahen wir den größten und tiefsten Konzertsaal der Welt, der sogenannte Großbunker. In 500 Metern Teufe öffnete sich ein ehemaliger Großbunker des Bergwerks mit einer Ausdehnung von 250 Metern Länge, 22 Metern Breite und bis zu 17 Metern Höhe. Der Bunker, in dem 50.000 Tonnen Rohsalz zwischengelagert werden konnten und in dem sich der größte untertägige Schaufelradbagger der Welt befindet, dient heute als Konzertsaal mit ungewöhnlich guter Akustik. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurden große Teile des Vermögens der Reichsbank in Form von Raubgold, Bargeld in Reichsmark und Kunstschätzen, darunter Bilder aus der Gemäldegalerie in Berlin oder die Büste der Nofretete in gesicherten Räumen des Bergwerks versteckt und am 8. April 1945 durch amerikanische Truppen entdeckt. Die US-Generäle Omar N. Bradley und George S. Patton fuhren im April 1945 in die Grube ein, um den Fund zu begutachten, wenig später auch Dwight D. Eisenhower, der spätere Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit den Mannschaftswagen ging die Fahrt dann weiter bis auf eine Teufe von 897 Metern. Hier befindet sich neben einer „Kristall-Bar“ die 1980 entdeckte Kristallhöhle mit Salzkristallen von bis zu einem Meter Kantenlänge. Dieser geologische Aufschluss wurde als Geotop unter Schutz gestellt. Nach der Besichtigung wurden dann Heißwürstchen mit Kartoffelsalat als Mittagessen serviert. Anschließend fuhren wir dann weiter in Richtung Freiberg, wo wir gegen 17 Uhr eintrafen. Nach dem Abendessen klang der Abend dann in gemütlicher Runde aus.

2.Tag: 22.06.2018 Aufenthalt in Dresden

Um 9:30 Uhr ging es zu einer Stadtrundfahrt mit anschließendem  Stadtrundgang in Dresden. Unsere Reiseleiterin brachte uns bei der historischen Stadtführung den unvergleichlichen Prunk und die Schönheit Dresdens mit den drei wichtigsten barocken Wahrzeichen nahe. Ausgangspunkt war der Zwinger. Der Garten- und Gebäudekomplex besticht mit dem goldenen Kronentor, seinen Pavillons und Galerien, sowie dem versteckten Nymphenbad mit Glockenspiel. Am Fürstenzug, einem über 100 Meter langen Wandbild auf Meißner Fliesen, lernten wir die Wettiner Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige kennen. Weiter ging es zum Dresdner Neumarkt, der von der Frauenkirche und ihrer steinernen Kuppel geprägt wird. Vorbei am Coselpalais ging es dann bis hin zur Kunstakademie und „Zitronenpresse“ sowie zum Albertinum. Einige von unserer Gruppe nutzten auch die Gelegenheit, die Frauenkirche zu besichtigen und auch auf die Kuppel zu steigen. Nach einer Fahrt mit dem Aufzug konnte man aus 24 Metern Höhe in das Kircheninnere sehen und in die Kuppel. Über eine Wendeltreppe mit 127 Stufen gelangte man dann auf die Kuppel, von wo aus man aus 67 Metern Höhe die atemberaubende Aussicht hätte genießen können. Der Wettergott spielte aber leider da nicht mit. Der weltbekannte Zwinger zählt zu den großartigsten Bauwerken des Barock in Deutschland. Die besondere Architektur des Zwingers zwischen Barock und Rokoko macht ihn zu einem herausragenden Objekt der Kunstgeschichte. Während dieser Führung erfuhren wir von unserer Gästeführerin alles über die Feste, die August der Starke hier feierte. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige besichtigten die Semperoper und bekamen einen Einblick in dieses historische Gebäude und auch in seine Technik. Andere nutzten wiederum diese Gelegenheit in der Stadt zum Shoppen.

3.Tag: 23.06.2018  Elbsandsteingebirge

Das Naturerlebnis der besonderen Art: Die Fahrt mit unserem Bus führte uns immer am Elbeufer entlang, direkt in den Nationalpark Sächsische Schweiz. Eine bizarre eindrucksvolle Felsenlandschaft, öffnete sich im oberen Elbtal ab Pirna vor uns, diese war und ist seit jeher das bevorzugte Ausflugsziel der Dresdner und ihren Gäste. Die bekannten Naturhighlights wie Barbarine und Schrammsteine inspirierten schon Künstler wie Caspar David Friedrich und Richard Wagner. Die weltbekannte Bastei bot uns bei unserem Stopp einen atemberaubenden Ausblick auf das Elbtal und die umliegenden Felsformationen. Die Tafelberge Lilienstein und Königstein sind zum Greifen nahe. Ein nächster Haltepunkt ist die Festung Königstein, eine der größten Festungsanlagen Europas, mit ihren Kasematten, Kasernen und tiefen Sandsteinbrunnen. Die herrliche Fernsicht über das Erzgebirge und das böhmische Mittelgebirge wurde uns nur teilweise gewährt, der Wettergott war uns nicht hold. Eine Fahrt mit dem Schiff von Königstein nach Pirna mitten durch die großartige Landschaftskulisse des Nationalparks bildete den Ausklang unseres Ausfluges. Nach dem Abendessen im Hotel war dann Fußball angesagt. Wir schauten uns das WM-Spiel Deutschland-Schweden an. Trotz des mühsamen 1:0 gab es reichlich Diskussionsbedarf wie es um die deutsche Nationalmannschaft bestellt ist. Das Ergebnis kennen alle.

4.Tag: 24.06.2018

Am heutigen Tag stand kein Ausflug auf dem Programm. Höhepunkt der Festtage in Freiberg war die Bergparade.Ca 900 Bergleute aus den umliegenden Orten und auch aus Polen und der Tschechei waren an diesem Tag nach Freiberg gekommen. Im Freiberger Dom wurde ein Gottesdienst abgehalten. Anschließend setzte sich der Umzug zum Oberen Markt in Bewegung, wo die eigentliche Parade stattfand. Die total anders aussehenden Uniformen der dortigen Bergleute bot ein farbenprächtiges Bild. Den ganzen Tag über fanden auf vier Bühnen unterschiedliche Darbietungen statt. Mit einem beeindruckenden Feuerwerk klang dieser Tag dann aus.

5.Tag: 25.06.2018

Heute hieß es Koffer packen und Abschied nehmen. Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Bus nach Naumburg an der Saale, Die Besichtigung des Naumburger Doms stand auf dem Programm. Der heute evangelische Naumburger Dom St. Peter und Paul in Naumburg (Saale) ist die ehemalige Kathedrale des Bistums Naumburg und stammt größtenteils aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Spätromanik in Sachsen-Anhalt, ist eine Station an der Straße der Romanik und seit 2018 UNESCOWeltkulturerbe. Der Naumburger Dom ist eine sogenannte Doppelchoranlage – d. h. mit je einer Apsis an beiden Schmalseiten. Der berühmte Westchor entstand nach der Mitte des 13. Jahrhunderts und ist mit dem West-Lettner und den Stifterfiguren aus der Werkstatt des Naumburger Meisters eines der wichtigsten Bauwerke der Frühgotik. Nach der Dombesichtigung stand dann noch ein weiterer Punkt auf dem Programm. Ein paar Kilometer weiter ging die Fahrt zum Ort Freyburg. Hier hat die Sektkellerei Rotkäppchen ihren Stammsitz. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten wurden wir mit der Geschichte dieser Kellerei und auch mit der Herstellung dieses edlen Tropfens vertraut gemacht. Zum Abschluss dieser Führung fand dann noch eine Verköstigung von verschiedenen Sekten statt. Danach ging es dann mit dem Bus zurück in Richtung Heimat. Die Gruppe erreichte das Tüöttendorf gegen 21 Uhr. Das Fazit dieser Reise war, haben viel gesehen und die Zeit ging wie immer viel zu schnell herum.