Plattdeutscher Klönabend im Heimathaus
Die wunderschöne Plattdeutsche Sprache lebt noch! Einen lustigen und unterhaltsamen Klönabend erlebten die Interessierten bei fast vollbesetztem Heimathaus. Der Vorsitzende Heinrich Wiemers brachte darüber seine Freude zum Ausdruck und begrüßte die Heimatfreunde und Gäste. Die Sprache unserer Eltern und Vorfahren muss weiter gepflegt werden, sonst wird sie bald in Vergessenheit geraten und ein hohes Kulturgut geht verloren. Wie schön, dass sich noch junge Leute wie Clemens Langemeyer, heute zwölf Jahre alt, der vor drei Jahren den Lesewettbewerb in Mettingen und im Kreis Steinfurt gewonnen hatte, dafür begeistern kann.
Er eröffnete auch mit drei amüsanten Vorträgen den Abend. Marianne Etgeton begrüßte die eingestimmten Zuhörer mit einem kräftigen Helau, der Karnevalszeit sei`s geschuldet und erzählte ein Döhnken nach dem andern und strapazierte dabei die Lachmuskeln. Zur Abwechselung wurden plattdeutsche Lieder gesungen. Dazu erklang das Akkordeon, gespielt von Stefanie Donnermeyer. Weiter präsentierten Inge Wehmeyer und der frühere Vorsitzende Manfred Aßmann ihre mitgebrachten Vertellkes. Anschließend ergriff der Ehrenvorsitzende Reinhold Donnermeyer das Wort mit seinem Repertoire und Luzie Langemeyer ein langes, frommes und besinnliches Gedicht von der Wallfahrtskapelle St. Anna in Hopsten-Breischen. Auch Josef Nospickel stand auf und brachte seine Döhnkes aus dem Stegreif zum Besten. Von seinem Heimatort Uffeln wusste zudem auch Ewald Vorbrink „wat to vertellen“.Nach den coronabedingten Ausfällen wurden auch die Döhnkes, Vertellkes und Geschichtkes und Sprüekskes von „usse Bennätzken“ und von „mien Tresken“ dankbar und begeistert angenommen. Mit der musikalen Unterstüzung und den vielen Liedern auf Platt war es ein gelungener Klönabend. Der Heimatverein fühlt sich weiterhin verpflichtet das Plattdeutsche als Kulturerbe weiter zu pflegen und für weitere Generationen zu erhalten. Dazu gehört auch das seit 100 Jahren auf Platt gesungene Mettinger Heimatlied: „Mettingen, mien Heimat-Düörpken! …Mettingen! Wat bis du schöün!“ Mit dem Singen des Steigerlieds „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“ klang der Abend aus.