Plattdeutsche Unterrichtsstunde in der Luidgerischule!
Junger Mettinger liest sich auf Platz eins.
Clemens Langemeyer (r.) überzeugte die Jury. (IVZ vom 25.9.2020)
Clemens Langemeyer aus Mettingen hat den Plattdeutschen Lesewettbewerb auf Kreisebene in den Klassen 1 bis 4 gewonnen. Laut Pressemitteilung des Kreises Steinfurt landete der Schüler von der Mettinger Ludgeri-Schule beim Kreisentscheid des 21. Lesewettbewerbs dabei vor Teresa Winnemöller aus Dreierwalde (St.-Anna-Schule) sowie Lina Luisa Mohr aus Neuenkirchen (Ludgerischule).
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der ursprüngliche Termin für das Finale im Frühjahr dieses Jahres nicht stattfinden. Somit mussten sich die jungen Lesetalente – alle konnten bereits Siege an ihrer Schule erzielen – gedulden. Doch jetzt war es so weit: 22 Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Gemeinden, Städten und Ortsteilen des Kreises Steinfurt konnten sich vor der Jury sowie den begleitenden Elternteilen mit ihren plattdeutschen Fähigkeiten beweisen. Kriterien wie das passende Lesetempo, die Aussprache und die Betonung flossen in die Jurybegründung mit ein.
Kreisdirektor und kommissarischer Behördenleiter Dr. Martin Sommer überreichte die Urkunden und lobte das Interesse an der plattdeutschen Sprache: „Für eure Omas und Opas war es noch ganz normal, dass zu Hause Platt gesprochen wurde. Inzwischen können aber immer weniger Plattdeutsch sprechen. Umso schöner, dass ihr euch damit beschäftigt.“
Ganz stolz auf die jungen Lesetalente zeigte sich auch Reinhild Finke, die Vorsitzende des Kreisheimatbundes: „Ihr habt das alle ganz toll gemacht – egal, wie nun die Urkunden vergeben worden sind. Wir Menschen sind verschieden, und so liest Jede und Jeder auf seine ganz eigene Weise, und das ist auch gut so.“ Finke war zudem erleichtert, dass der traditionelle Wettbewerb zumindest in abgespeckter Form stattfinden konnte und bedankte sich bei den Teilnehmenden sowie deren Begleitungen, den Lehrkräften, den Sparkassen im Kreis, außerdem auch für die Unterstützung der Jury und die gute Zusammenarbeit mit dem Kulturamt des Kreises Steinfurt.
Clemens Langemeyer war von Reinhold Donnermeyer und Werner Baune auf diesen Wettbewerb vorbereitet worden. Unter ihrer Anleitung war er in Mettingen schon als Schulsieger ermittelt worden.
Plattdeutscher Lesewettbewerb 2020
Plattdeutscher Lesewettbewerb – Knappes Rennen um die Schulsieger
Clemens Langemeyer von der Ludgeri-Schule und Sebastian Becker von der Paul-Gerhardt-Schule werden am Freitag, 13. März, beim Kreisentscheid des plattdeutschen Lesewettbewerbs des Kreisheimatbundes Steinfurt antreten. Die Viertklässler aus Mettingen setzten sich in den vergangenen Wochen in den Grundschulen gegen ihre Mitbewerber durch. „In der letzten Runde lagen die Teilnehmer ganz nah beieinander“, macht das Team des Mettinger Heimatvereins deutlich, das die Mädchen und Jungen während des Wettbewerbs begleitet hat. Sie hatten als Jury am Ende zu entscheiden, wer der oder die Beste war. Dass ihnen die Entscheidung nicht leicht fiel, versteht sich von selbst, zumal bei dem einen oder anderen Kind Tränen der Enttäuschung flossen, als es aus der Teilnehmerrunde ausschied. Auf Platz 2 in der Paul-Gerhardt-Schule las sich Lilly Schürbrock, der mit Ella Schmuck und Hannes Klausmeyer zwei dritte Plätze folgten. An der Ludgeri-Schule belegte Elise von der Haar den zweiten Platz, dicht gefolgt von Sophia Artmeier und Johanna Berlekamp, die beide auf Platz 3 kamen. Während die Mädchen und Jungen in der Ludgeri-Schule gemeinsam mit Marianne Etgeton, Reinhold Donnermeyer, Werner Baune, Manfred Aßmann und Heinrich Wiemers vom Heimatverein Mettingen die plattdeutsche Fabel „Demokratie in de Blüsen“ erarbeiteten, nahmen sich die Paul-Gerhardt-Schüler mit den Vereinsmitgliedern Bruno Pielage und Ewald Vorbrink sowie Lehrerin Annette Laumeier die Geschichte „De Voerschriften“ von Elisabeth Fabian vor. Im Rahmen der Siegerehrung am vergangenen Mittwoch lasen die Erstplatzierten noch einmal vor und stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie zu Recht gewonnen hatten. Auch wenn sie damit gar nicht gerechnet hatten. „Am Anfang war ich sehr schlecht“, erinnert sich Sebastian. Das mochte der Viertklässler der Paul-Gerhardt-Schule nicht auf sich sitzen lassen und übte nicht nur in den wöchentlichen Stunden mit den Heimatfreunden, sondern auch zu Hause. Das hat sich gelohnt, auch wenn die Zweit- und Drittplatzierten auf dem Fuße folgten. „Das war ganz knapp“, weiß auch Clemens, Sieger der Ludgeri-Schule. Für die Mitglieder des Heimatvereins ist die Unterstützung der Schüler im plattdeutschen Lesewettbewerb selbstverständlich. Sie tragen gerne dazu bei, dass die plattdeutsche Sprache nicht in Vergessenheit gerät, erklärt der Vorsitzende Manfred Aßmann. Als Belohnung für die besten Vier gab es vom Verein ein Geldgeschenk und Schokolade für alle Teilnehmer. Der Kreisheimatbund zeichnete die Besten mit Urkunden und Geldgeschenken aus.
Foto: Dietlind Ellerich
Clemens Langemeyer (4.v.l.) und Sebastian Becker (4.v.r.) hatten bei den Schulentscheiden in der Ludgeri- und in der Paul-Gerhardt-Schule die Nasen vorn. Sie treten am 13. März beim Kreisentscheid an. Den plattdeutschen Lesewettbewerb begleitete der Heimatverein mit Reinhold Donnermeyer (v.l.), Werner Baune, Marianne Etgeton, Ewald Vorbrink, Bruno Pielage, Manfred Aßmann und Heinrich Wiemers.
Siegerehrung des plattdeutschen Lesewettbewerbs
Siegerehrung des plattdeutschen Lesewettbewerbs
Zum 20. Mal fand der vom Kreisheimatbund ausgeschriebene plattdeutsche Lesewettbewerb auf Grundschulebene auch in Mettingen statt. Für die Ludgeri-Schule hat die Jury des Heimatvereins mit den „Plattdeutschlehrern“ Werner Baune und Reinhold Donnermeyer die Sieger ermittelt. Für die Paul-Gerhard-Schule waren Eduard Nagelmann und Ewald Vorbrink zuständig. Den 1. Platz des Lesewettbewerbs erhielt Nele Köhler (Ludgeri-Schule) und Sophia Hergemöller (Paul-Gerhard-Schule).
Beide Siegerinnen stellen sich nun einem Wettbewerb auf Kreisebene.
Der Vorsitzende des Heimatvereins Mettingen e.V., Manfred Assmann, überreichte die Urkunden mit einem kleinen Geschenk.
Fotos: Karl-Heinz Vörckel