Heimatverein auf großer Tour an die Mosel (22.08.-26.08. 2022)
Schon zum Start der 5-Tage-Tour an die Mosel kam am Frühstücksbuffet im Thomashof, eine Bergische Bauernkäserei, die gute Stimmung auf. Danach erfolgte eine kleine Stippvisite am Nürburgring. Weiter ging es zum Aufenthalt ins Moselstädtchen Cochem mit schöner Altstadt. Dort stand auch ein Besuch im ehemaligen Bundesbankbunker an, eines der streng gehüteten Geheimnisse der BRD. Es lagerten dort 15 Milliarden DM im unterirdischen Bunker am Moselhang als Ersatzwährung inmitten eines Wohngebietes, ein Relikt des Kalten Krieges. Abends lud dann unser gebuchtes 4-Sterne-Hotel „Weingut Weis“ in Mertesdorf zum ersten leckeren Essen ein.
Der darauf folgende Tag führte in die älteste Stadt Deutschlands – Trier. Diese über 2000-jährige Stadt, erbaut von den Römern, zeigt noch Zeugnisse aus der antiken Zeit wie das römische Stadttor Porta Nigra, die Konstantin-Basilika und die Kaiserthermen. Die älteste Bischofskirche Deutschlands St. Peter, die Liebfrauenkirche, und der Kurfürstliche Palast zeigen frühere Epochen aus dem Mittelalter und Barock auf. Eine Stadt zum Wohlfühlen mit den malerischen Fußgängerzonen, kleinen Läden, Weinstuben und historischen Fassaden, die man gerne wieder besucht.
Ins nahe gelegene Großherzogtum Luxemburg lenkte „Ferdi“ unseren Reisebus, am nächsten Tag zunächst in die Stadt Luxemburg. Die Altstadt und die Reste der geschliffenen alten Festung, auf dem Bockfelsen erbaut, bilden einen besonderen Reiz mittels der hohen steinernen Brücken, die das Umland über die tiefen Flusstäler von Alzette und Petruß verbinden. Malerische Plätze und heimelige Altstadtgassen, teure Schaufensterauslagen luden zum Bummeln ein. Eine Stadt mit sehr hohem Lohnniveau, hohem Mietspiegel, immens teuren Immobilienmarkt, aber kostenlose Nutzung mit der modernsten Straßenbahn. Eine Stadt mit 170 Nationalitäten; die Vermischung der Sprachen und Kulturen aller Gemeinschaften bereichert das Leben in Luxemburg und verleiht ihm eine weltoffene Atmosphäre. Zu dem gesellen sich die Sitze der europäischen Institutionen wie Justiz und Finanzen mit über 13000 Mitarbeitern sowie einer Ansammlung vieler Großbanken dieser Welt. Unsere herzerfrischende Reiseführerin unterhielt uns den ganzen Tag sehr informativ und mit viel Witz.
Der Nachmittag im Großherzogtum führte in die „Kleine Luxemburgische Schweiz“ mit seinen tief eingeschnittenen Waldtälern und ihren Felsgebilden. Dort gab es ein Fotoshooting an der romantischen Burgruine Beaufort (12. Jh.) in der Gemeinde Befort mit den mächtigen Türmen sowie ein Besuch der Stadt Echternach mit der Willibrord-Basilika mit ihren vier charakteristischen Türmen. Hier findet jeden Pfingstdienstag eine „Springprozession“ statt. In Fünferreihen, sich an weißen Tüchern haltend, tanzen die Pilger zwei Schritte vor, einen zurück mit immer gleicher Polkamelodie zum Willibrord-Grab.
Am nächsten Tag war ein Natur-Highlight angesagt: die Saarschleife. In Mettlach an der Saar stiegen wir aufs Freideck des Fahrgastschiffes „Maria Croon“. Über die kanalisierte Saar mit der Mettlach-Schleuse von 11 Meter Hubhöhe wurde die „Große Saarschleife“ durchfahren. Nach der Mittagszeit im „Outlet-Center-Mettlach“ wurde die Saarschleife von oben betrachtet. Über den vor fünf Jahren errichteten Baumwipfelpfad von insgesamt 1250 Metern, wurde der integrierte Aussichtsturm von 42 Meter erreicht. Mit einem grandiosen, einzigartigen Rundblick auf die Saarschleife wurde man, bei klarer Sicht und Sonnenschein, belohnt.
Unser Quartier im Hotel Weingut Weis, am Weinberg in ruhiger Lage gelegen, haben wir als sehr erholsam angenommen. Ein sehr gepflegtes 4-Sterne-Hotel; die ansprechenden Zimmer, die Einrichtungen in Hotellobby oder Restaurant, die Außenterrassen und das Servicepersonal, alles war stimmig. Vor allem das leckere 4-Gänge-Menue jeden Abend ließ keine Wünsche offen, zumal auch noch eine Auswahl von zwei unterschiedlichen Menü-Angeboten gegeben wurde.
Die warmen Sommerabende genossen wir noch in großer, gemütlicher Runde auf der Terrasse und ließen die sonnigen Tage Revue passieren.
Während der Heimfahrt erfolgte noch ein Fotostopp an der Moseltalbrücke der BA 61, Aussichtspunkt Blumslay, mit einer Gesamtlänge von 935 Meter und einer Höhe von 136 Meter. Ein letztes Highlight wurde in Koblenz angeboten. Vom „Deutschen Eck“ am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, erfolgte eine Fahrt mit der Buga-Seilbahn (2011) über den Rhein zu der Festung „Ehrenbreitstein“. Der gewaltige Komplex, von den Preußen erbaut, gehört zu den größten Festungen Europas. Der fantastische Ausblick über den Rhein zur gegenüberliegenden Mündung der Mosel lohnte den Abschluss.
Alle 32 Heimatfreunde erreichten sehr zufrieden, mit dem sehr abwechslungsreichen, durchgeführten Programm von „Optimal Reisen Forsmann“, das Heimatdüörpken. Einen lieben Dank an „Ferdi“ unseren Busfahrer übermittelte der neue Vorsitzende Heinrich Wiemers mit einem eingesammelten Obolus. Ein Koffer voller guter Erinnerungen wurde mit nach Hause genommen und die Heimatfreunde würden sich auf ein neues Ziel im nächsten Jahr freuen.