Zu einem Vortrag über die Reformationsgeschichte in Mettingen und im Kreis Tecklenburg lud der Heimatverein am 22. Oktober im Hause Telsemeyer ein. Der Historiker Dr. Andreas Eiynck referierte vor rund 80 Gästen über die Auswirkungen auf die Bevölkerung der alten Grafschaft Tecklenburg, die zu einem Kerngebiet der Reformation in Westfalen wurde. Zu den Glaubensfragen kam es in der damaligen Obergrafschaft Lingen, zu der auch früher Mettingen gehörte, eine komplizierte politische Lage. Denn dieses Gebiet wurde mal von den katholischen Habsburgern, lange Zeit von den reformierten Oraniern und schließlich von den protestantischen Preußenkönigen regiert. Hier vermischten sich politische und konfessionelle Fragen zu einem kaum lösbaren Konflikt, dessen Leidtragende vor allem die örtlichen Bürger waren. Wie schwierig das Miteinander von katholischen und evangelischen Christen durch die Glaubensspaltung wurde, wußte Dr. Eiynck unterhaltsam zu erzählen.